Die unwiderstehliche Leere
meines großen Bettes ertasten.
Meine Finger rutschen
zwischen Kissen und Spannbettlacken.
Alleine wollte ich sein,
Gesellschaft ertrage ich heute einfach nicht.
Erfühlen der klaren Grenzen,
Grenzen meiner kleinen Insel.

Jeder einzelne Finger
gleitet leise über kleine Macken im Holz.
Eine Kerbe im Bettpfosten
für jede einzelne Minute allein. Ohne dich.

Mein Laptop säuselt fast unhörbar Lieder.
Lieder, die wir nur gemeinsam hörten.
Jetzt hör ich sie allein
und fühle mich unvollkommen.
Das Gefühl zerreißt mein geflicktes Herz
in unzählbar viele Teile.
Jedes einzelne der Lieder brennt sich hinein
und hinterlässt immer größere Wunden,
als jenes zuvor.

Starr liege ich da,
bewege mich kein Stück.
Ringe nach Luft.
Die Schwere im Raum
drückt mir die Luft aus den Lungen.
Drückt mit unfassbarer Kraft auf mein Gemüt,
dass ich es merke.
Merke wie sich der Gedanke,
eine Welt ohne dich,
fest an meine Kehle legt.
Jeder weitere Gedanke reißt die Enden
in ungleiche Richtungen.

Immer noch liege ich stumm da.
Allein, ohne dich, unvollkommen.

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