Die Frage, warum manche Menschen dein Herz nie verlassen wabert in der dunklen Nacht. Menschen, welche Momente in dein Herz gravieren. So tief und noch fühlbar nach Jahrzehnten.

In einsamen Momenten der Stille und Schwere streiche ich sanft über dieses Relief und erinnere mich an sie. An die Menschen, welche mir beibrachten das unausgesprochene Gefühle am meisten schmerzen. Das Ungesagte lastet schwer in der Einsamkeit – doch warm umhüllt mit Hoffnung und den Gedanken an das wäre wenn.

Was wäre wenn? Was wäre wenn ich damals den Mut gehabt, alles gesehen und gefühlt, was es mir heute bedeutet und all das mit dir geteilt? Den unerschütterlichen Mut dir die Tür zu zeigen zu dem Regal voller Momente mit dir, mit mir, mit Allem mit uns.

Nun steh´ ich fast jeden Abend in diesem Raum, an diesem Regal. Laufe Reihe für Reihe ab streiche über das Relief der Bücherrücken. Ich scheue mich auch nur eins heraus zunehmen den Titel zu lesen geschweige den die erste Seite aufzuschlagen.

Der Schwere, die Sehnsucht nach all diesen Momenten ist betäubend groß. Meine Hände werden lähmend langsamer, vor Angst an die schmerzende Erinnerung. Jede scharfe Kante des Reliefs schneidet ein millimetergroßes Loch in die umgebende Schwere.

Was wäre wenn du gleich gefühlt gleich gedacht? Was wäre wenn wir beide in diesen Momenten den Mut gehabt uns zu zeigen? Voller Verletzlichkeit die erste Seite des Buches in obersten Regals aufgeschlagen hätten? Was wäre wenn?

 

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